Fussball: Gemächlicher Auftakt am Genfersee

Die Annäherung an das Testspiel gegen Europameister Frankreich in Genf erfolgte für die Schweizer Nationalmannschaft am Montag in gemächlichem Tempo. Beim ersten Training in Prangins am Genfersee waren lediglich 14 Spieler anwesend. Am späten Nachmittag im Genfer Stadion standen erst Foto-Sessionen mit Sponsoren auf dem Programm.

Ludovic Magnin (Jochbein-, Nasenbein- und Kieferbruch) und Hakan Yakin (doppelter Leistenbruch) verletzt, Marco Zwyssig (Hüfte) angeschlagen und familiär beansprucht (seine Frau steht kurz vor der Schwangerschaft, Zwyssig reiste am Montagnachmittag zu ihr nach Hause), Mario Cantaluppi wegen dem Tod seiner Grossmutter dispensiert und erst heute Dienstag verfügbar.

Dazu auch noch Raphaël Wicky (HSV), Stéphane Henchoz (Liverpool), Fabio Celestini (Marseille) und Stéphane Chapuisat (YB), die am Sonntag mit ihren Klubs im Meisterschaftseinsatz standen und deshalb gestern im Training geschont wurden und teilweise später anreisten.

An eine intensive Vorbereitung auf den wichtigen Test vom Mittwoch war unter diesen Umständen nicht zu denken. Kuhn: "Vor Freundschaftsspielen ist es immer so. Bis alle Spieler von ihren Klubs angereist sind, vergeht viel Zeit. Da wird es schwierig, richtig zu trainieren. Wichtiger für mich aber ist, dass wir zusammen sind und die Stimmung im Team gut ist."

Dass die Stimmung gut ist, spricht für den Teamgeist, denn mit sportlichen Erfolgserlebnissen wurden die Nationalspieler zuletzt nicht verwöhnt. Ausser den fünf Baslern ist einzig noch Bernt Haas von West Bromwich Albion mit einem 4:1-Erfolg angereist.

Patrick Müller durfte sich zwar ebenfalls über einen 2:0-Auswärtssieg von Lyon in Montpellier freuen, der Verteidiger kam aber erneut erst in der Schlussphase ins Team, als das Spiel gelaufen war.

Auch am Mittwoch gegen den nun wieder souverän auftretenden Europameister aus Frankreich dürfte es für die Schweizer "Reisläufer" jedoch erneut schwierig werden, zum Siegen zurückzukehren.

Das Schweizer Team bereitet sich heute Dienstag mit weiteren Trainings in Gland sowie am Morgen des Spieltages in Prangins auf den wichtigen Test mit den Franzosen vor.

Frankreichs Team ist in Nyon stationiert und absolviert heute Dienstag ein Training im Stade de Genève. Zidane und Co. können von den Genfer Fussballfans allerdings nicht bewundert werden. Das Training findet hinter verschlossenen Türen statt.

(bert/Si)