Fussball: Rufete liess Liverpool erstarren

Die wegen des Moskauer Geiseldramas spielfreie Equipe Basels wird vor dem TV-Schirm vom zweiten Fehltritt Liverpools in der Champions League erfreut Notiz genommen haben. Im Wissen, sich vor dem finalen Duell mit Liverpool im ungünstigsten Fall auch eine Niederlage leisten zu dürfen, werden die Bebbi am nächsten Dienstag gewiss etwas unbelasteter gegen Spartak antreten.

Seit der 0:2-Niederlage zum Auftakt der europäischen Saison in Valencia Mitte September hatten die Reds nicht mehr verloren; auf heimischer Bühne waren sie in beeindruckender Manier gar an die Tabellenspitze gestürmt. Nun stehen die Engländer, die an der Anfield Road im Europacup seit dem 1:3 gegen Barcelona am 20. November vor Jahresfrist nie mehr verloren, in knapp zwei Wochen in der letzten Runde im St.-Jakob-Stadion mutmasslich unter gewaltigem Druck.

Nicht gerade im Alleingang, aber doch zu grossen Teilen war der spanische Keeper Santiago Canizares für den ersten Sieg Valencias auf englischem Boden seit 41 Jahren besorgt. Unmittelbar vor und nach der Pause parierte er aus nächster Nähe den platzierten Flachschuss von Gerrard und jenen des Topskorers Owen. In der 89. scheiterte der Tscheche Baros an Canizares.

Vorteil zeichnete sich ab
Es wäre übertrieben, zu behaupten, der spanische Champion hätte sich den Vorteil erzwungen. Aber das Führungstor der Gäste in der 34. zeichnete sich ab. Sie liessen den Ball öfters und vorab viel ruhiger im vorzüglich gruppierten Verband zirkulieren. Mit etwas mehr Fortune hätten die Spanier schon zu einem früheren Zeitpunkt führen können: Ein Flankenball von Kily Gonzalez streifte hinter dem schlecht disponierten Liverpool-Hüter Dudek die Latte.

Vom zu Beginn ausgebliebenen Wettkampfglück war dafür Francisco Joaquin Pérez, oder kurz Rufete, begünstigt. Er drosch eine smarte Rückgabe Carews via dem Bein von Liverpools Captain Sami Hyypiä unhaltbar zum 1:0 ins Netz. Immer wieder stand der erst am letzten Samstag mit einem Hattrick gegen Bilbao wieder ins Team zurückgekehrte Pablo Aimar (bis zur Auswechlung) am Ursprung starker Valencia-Szenen.

(Sven Schoch /sda)